Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Nerly“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Nerly“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 56
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Friedrich Nerly
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Nerly. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 56. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Nerly (Version vom 04.09.2021)

[56] Nerly, Friedrich, eigentlich Nehrlich, Maler, geb. 24. Nov. 1807 zu Erfurt, war ursprünglich Lithograph und erhielt durch Baron v. Rumohr die Mittel zu seiner Ausbildung als Maler und zu einer Reise nach Rom, wo er 1829–31 verweilte. Dann ging er nach Süditalien und 1837 nach Venedig, wo er seinen bleibenden Wohnsitz nahm. Er malte fast ausschließlich venezianische Ansichten, welche sich großer Beliebtheit erfreuten. So mußte er z. B. das Bild: die Piazzetta bei Mondschein 36mal wiederholen. Die Berliner Nationalgalerie besitzt von ihm eine Ansicht von San Giovanni e Paolo in Venedig. Seinen künstlerischen Nachlaß an Aquarellen, Ölskizzen etc. vermachte er seiner Vaterstadt. Er war Mitglied der Akademie zu Venedig und starb 21. Okt. 1878 daselbst. – Sein Sohn Friedrich N., der jüngere, in Rom, malt italienische Marinen und Strandlandschaften (Sonnenuntergang im Adriatischen Meer, die Weiße Grotte auf Capri, Brandung an der Küste von Amalfi, Strand zwischen Ancona und Falconara) mit großer koloristischer Virtuosität.