Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Naheweine“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 983
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Naheweine. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 983. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Naheweine (Version vom 15.08.2024)

[983] Naheweine, die im Nahegebiet, in den Kreisen Kreuznach und Meisenheim und im Fürstentum Birkenfeld, auf Kalkboden oder fettem Thonschiefer, im ganzen auf etwa 2400 Hektar erzeugten Weine, kommen aus den bessern Lagen als rheinhessische, aus den geringern als Moselverschnittweine in den Handel. Der Rebsatz ist Riesling mit Österreicher und Elbling, ferner Traminer und Ruländer. Bei Kreuznach wird auch aus Spätburgundern etwas roter Wein erzogen. Die Weine verdanken der Sorgfalt und Intelligenz, mit welcher man allgemein verfährt, ihren guten Ruf und erzielen Preise wie die des Rheingaus. Die Produktion beträgt etwa 60,000 hl. Vorzüglichste Gewächse: Kreuznach (Schloß Kautzenberg, Belz, Kalenberg, Brückes), Münster am Stein, Norheim, Sarmsheim, Bretzenheim, Langenlonsheim, Heddesheim, Münster bei Bingen, Weiler bei Bingen, Winzenheim, Monzingen, Laubenheim (sehr oft verwechselt mit dem rheinhessischen Laubenheim).