Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Musikdiktāt“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 594
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Musikdiktāt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 594. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Musikdikt%C4%81t (Version vom 27.08.2023)

[594]  Musikdiktāt, das Nachschreiben von Musik nach dem Gehör, wurde als musikalisches Bildungsmittel in den Musikschulen zuerst von Ambr. Thomas 1871 am Pariser Konservatorium als obligatorischer Kursus eingeführt und danach auch in Deutschland verbreitet. Beispielsammlungen sind: A. Larigues’ „Cours complet du dictée musicale“ (Par. 1882) und Heinrich Götzes „Musikalische Schreibübungen“ (Leipz. 1882), letzteres auch mehrstimmige Übungen mit heranziehend. Der Zwang, das Gehörte in Noten zu verwandeln, ist jedenfalls ein außerordentliches Förderungsmittel für den umgekehrten Prozeß, das Umsetzen der Noten in Töne, und besonders für das rhythmische Verständnis wie für die Entwickelung des absoluten Gehörs und von großer Bedeutung für die Ausbildung des Verständnisses der Phrasierung.