Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mozaraber“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 839
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Mozaraber. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 839. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mozaraber (Version vom 03.09.2021)

[839] Mozaraber (Mostaraber „unechte Araber“), Bezeichnung der christlichen Einwohner Spaniens, welche unter die Herrschaft der Araber kamen, aber in einigen Städten (Toledo, Leon etc.) ungestört ihren Gottesdienst halten durften. Diverse Städte behielten auch nach Vertreibung der Mauren ihre alte Liturgie (s. Officium gothicum) bei; doch war dieselbe schon 1285 sehr verändert und erlitt weitere Modifikationen in der vom Erzbischof von Toledo, Fr. von Jimenez, veranstalteten Ausgabe als „Missale mixtum secundum regulam beati Isidori dictum Mozarabicum“ (1500, 1502). Noch jetzt wird in mehreren Kirchen des Erzbistums Toledo nach dieser Liturgie der Gottesdienst abgehalten.