Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Morten-Müller“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 816
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Morten-Müller. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 816. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Morten-M%C3%BCller (Version vom 27.10.2024)

[816] Morten-Müller (eigentlich Müller, Morten), norweg. Maler, geb. 29. Febr. 1828 zu Holmestrand am Christianiafjord, begann 1847 seine Kunststudien in Düsseldorf, zuerst unter Tidemand und Gude, später als Schüler der Akademie unter Professor J. W. Schirmer. Von 1850 bis 1851 lebte er in Stockholm, und 1866 siedelte er nach Christiania über, wo er mit Unterstützung des Staats eine Malerschule leitete. Seit 1871 lebt M. wieder in Düsseldorf. Er veranschaulicht auf seinen Landschaften die Natur seines Vaterlandes am liebsten in den großartigen Gestaltungen der engen Fjorde und Thalspalten, der Hochgebirge und Waldwildnisse. Von besonderm Interesse sind seine Darstellungen der Nadelholzwaldungen beim Übergang der Thäler in das Hochgebirge. Von seinen Landschaften sind die bedeutendsten: norwegische Landschaft und die Einfahrt in den Hardangerfjord (beide in der Nationalgalerie zu Christiania), Föhrenwald (in der Galerie zu Hamburg), zwei Landschaften im Museum von Stockholm und zwei andre im Museum zu Bergen, großer Föhrenwald, Romsdalfjord mit historischer Staffage von Tidemand (1876), nächtlicher Fischfang in Norwegen, norwegischer Wasserfall mit Tannenwald (1879), norwegisches Fischerdorf am Christianiafjord (1880), norwegische Waldgegend mit Elentieren, norwegischer Urwald (1883), norwegische Fernsicht (1886). Mit romantischer Naturanschauung verbindet er ein Kolorit von voller realistischer Wirkung. 1874 wurde er Hofmaler und Mitglied der Akademie von Stockholm.