Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mentōne“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 484
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Mentōne. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 484. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ment%C5%8Dne (Version vom 19.01.2023)

[484] Mentōne (franz. Menton, spr. mangton), Stadt im franz. Departement Seealpen, Arrondissement Nizza, am Golf von Genua, in welchen hier der Carrei mündet, und an der Eisenbahn von Marseille nach Genua, besteht aus der alten Stadt mit engen Gassen und hohen Häusern und der an der Meeresbucht gelegenen Neustadt mit breiten Straßen, schönen Villen und Gärten, hat (1886) 8433 Einw., schöne Zitronen- und Orangengärten, Fabrikation von Parfümeriewaren, Handel mit Südfrüchten, Öl, gesalzenen Fischen, einen Hafen, in welchem durchschnittlich 180 Schiffe mit 6500 Ton. jährlich einlaufen, und ein Collège. M. ist seit neuerer Zeit infolge seiner günstigen klimatischen Verhältnisse ein sehr besuchter klimatischer Kurort (vgl. Klimatische Kurorte), welcher besonders bei katarrhalischen Kehlkopf- und Lungenleiden empfohlen wird. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 16,1° C., die jährliche Zahl der Regentage ist 80. Das Erdbeben vom 23. Febr. 1887 hat auch in M. große Verwüstungen angerichtet. Vgl. Gsell Fels, Reisehandbuch für Südfrankreich (Leipz. 1886); Stiege, M. und sein Klima (Berl. 1868); Farina, M. sous le rapport climatologique et médical (Par. 1875).