Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Meerman“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Meerman“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 562
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Johan Meerman
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Meerman. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 562. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Meerman (Version vom 02.02.2023)

[562] Meerman, Johan, gelehrter Schriftsteller und Dichter, geb. 1. Nov. 1753 im Haag, Sohn des als Herausgeber des „Novus thesaurus juris civilis et canonici“ und der „Origines typographicae“ bekannten Gerard M. (geb. 6. Dez. 1722 zu Delft, gest. 1771 als Pensionär in Rotterdam), studierte von 1767 bis 1773 in Leipzig, Göttingen und Leiden, bereiste einen großen Teil von Europa und ward 1806 unter der Napoleonischen Herrschaft zum Direktor der Akademie der schönen Wissenschaften zu Amsterdam und nach der Einverleibung Hollands in das französische Kaiserreich zum Senator ernannt. Er starb 19. Aug. 1815. Seine Bibliothek, deren Katalog eine litterarische Merkwürdigkeit ist, wurde 1824 für 131,000 Gulden versteigert. Von seinen Werken sind hervorzuheben eine „Geschiedenis van graaf Willem van Holland, Roomsch koning“ (Haag 1783–97, 5 Bde.); „Relationen über Großbritannien und Irland, Österreich, Preußen und Sizilien“ (das. 1787–94, 5 Bde.) und „Relationen über den Norden und Nordwesten Europas“ (das. 1805–1806, 6 Bde.); eine Bearbeitung der „Jaarboeken van wetenschappen en kunsten in het koningrijk Holland over de jaren 1806–1807“ (1809–10); Ausgaben von „Hugonis Grotii parallelon rerum publicarum liber tertius“ (Haarl. 1801–1802, 3 Bde.), „Grotii epistolae ineditae“ (das. 1806) und eine holländische Übersetzung des „Messias“ von Klopstock (1812). Sein Leben beschrieb seine Witwe Anna Cornelia, geborne Mollerus, die sich auch als Dichterin bekannt machte.