Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Maxwell“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 374
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Maxwell. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 374. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Maxwell (Version vom 11.04.2021)

[374] Maxwell, James Clerk, Physiker, geb. 1831 zu Edinburg, studierte an der dortigen Universität und in Cambridge, ward 1856 Professor der Physik in Aberdeen, 1860 am King’s College in London und 1871 Professor der Experimentalphysik in Cambridge. Er starb 26. Nov. 1879. M. war neben Thomson der bedeutendste mathematische Physiker in England. Seine zahlreichen und bedeutsamen Arbeiten erstrecken sich hauptsächlich auf die mechanische Wärmetheorie, speziell auf die neuere Gastheorie, zu deren Ausbau er wesentlich beigetragen, und auf die Elektrizitätslehre, zu deren theoretischer Behandlung er ganz neue Wege eingeschlagen hat. Der Ausgangspunkt derselben ist die Faradaysche Anschauung, daß die Elektrizität nicht direkt in die Ferne wirke, sondern daß diese Wirkung durch die sogen. duelektrische Polarisation von Teilchen zu Teilchen in den nichtleitenden Körpern, wozu auch der den leeren Raum erfüllende Äther gehört, sich fortpflanze. Es sind dadurch eine Menge neuer Ideen angeregt, deren Verfolgung M. durch seinen frühen Tod nicht vergönnt war. Er schrieb: „A treatise on electricity and magnetism“ (Oxf. 1873, 2 Bde.; 2. Aufl. 1881; deutsch, Berl. 1883); „Essay on the stability of the motion of Saturn’s rings“ (Lond. 1859); „Theory of heat“ (4. Aufl. 1875; deutsch, Braunschw. 1878); „Matter and motion“ (1876; deutsch, das. 1881); „Elementary treatise on electricity“ (hrsg. von Garnett, Lond. 1881; deutsch, Braunschw. 1883). Vgl. Campbell und Garnett, Life, correspondence and occasional writings of J. C. M. (2. Aufl., Lond. 1884).