Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Martin-Feuillée“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 299
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Martin-Feuillée. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 299. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Martin-Feuill%C3%A9e (Version vom 18.01.2024)

[299] Martin-Feuillée (spr. martäng-föjeh), Felix, franz. Politiker, geb. 25. Nov. 1830 zu Rennes, studierte an der Rechtsfakultät daselbst die Rechte, erwarb 1854 mit einer These: „De l’action Paulienne“, den Doktorgrad, ließ sich darauf in seiner Vaterstadt als Advokat nieder und erlangte großes Ansehen. 1870 trat er in die Mobilgarde des Departements ein, nahm an der Verteidigung von Paris teil und erhielt den Orden der Ehrenlegion. Seit 1876 Mitglied der Deputiertenkammer für seine Vaterstadt, schloß er sich der republikanischen Linken an, ward im März 1879 unter Lepère Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern, im Dezember in dem der Justiz, trat 1882 zurück, übernahm aber 21. Febr. 1883 im Kabinett Ferry selbst das Ministerium der Justiz, das er bis zum Rücktritt Ferrys (30. März 1885) verwaltete. Er führte die Reinigung des Richterstandes von monarchistischen Mitgliedern durch.