Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Martel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 293
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Martel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 293. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Martel (Version vom 17.01.2024)

[293] Martel (spr. -tell), Stadt im franz. Departement Lot, Arrondissement Gourdon, unweit der Dordogne, mit Ringmauern, alten interessanten Gebäuden (darunter eine Kirche, das Stadthaus, ein Gefängnisturm), Weinbau, Trüffelhandel und (1881) 1987 Einw.

Martel (spr. -tell), Louis Joseph, franz. Staatsmann, geb. 15. Sept. 1813 zu St.-Omer, studierte die Rechte, ward erst Advokat, dann Richter in seiner Vaterstadt, 1849–51 Mitglied der Legislative, 1863 als Kandidat der Opposition in den Gesetzgebenden Körper gewählt, 1869 wieder gewählt, 1871 Mitglied und Vizepräsident der Nationalversammlung, in der er anfangs zum rechten Zentrum gehörte, sich aber nach Thiers’ Sturz den gemäßigten Republikanern anschloß. 1876 in den Senat gewählt, der ihn zu seinem ersten Vizepräsidenten ernannte, übernahm er im Ministerium Simon (Dezember 1876 bis Mai 1877) Justiz und Kultus. Vom Januar 1879 bis Mai 1880 war er Präsident des Senats und starb 13. Febr. 1882.


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 602
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[602] Martel, Louis Joseph, franz. Staatsmann, starb 4. März 1892 in Evreux.