Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mariatheresienthaler“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 243
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Mariatheresienthaler. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 243. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mariatheresienthaler (Version vom 29.01.2024)

[243] Mariatheresienthaler (Levantiner Thaler), von Österreich geprägte, für den Handel in Afrika bestimmte Speziesthaler des Konventionsfußes, = 2 Konventionsgulden = 4,2 Mk. Dieselben tragen das Bildnis der Kaiserin Maria Theresia und die Jahreszahl 1780, werden aber auch jetzt noch, jedoch nur auf Bestellung (1868–85: 21,434,056 Stück), geprägt und an österreichischen Staatskassen nicht angenommen. Dieser Thaler ist in ganz Nordostafrika, einem Teil Innerafrikas und in großen Strecken des Sudân verbreitet. Er folgt den von Tripolis nach dem Süden führenden Karawanenstraßen, gilt in Kano 2500 Kauris und ist in Bornu (Vogelthaler, Buter) und Abessinien die einzige gangbare Münze. Im Nilgebiet reicht er bis zu den südlich von Chartum wohnenden Hassanie-Arabern. In Keffi abd es Senga, im Herzen Afrikas, trifft er mit dem englischen Schilling zusammen. Auch von Sansibar aus dringt er in das Innere, herrscht auf den nahen Inseln, geht im ganzen über etwa 180,000 QM. und gilt vielleicht 70 Mill. Afrikanern als Münze.