Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mantineia“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 207
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Mantineia. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 207. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mantineia (Version vom 22.12.2023)

[207] Mantineia, eine der bedeutendsten Städte des alten Arkadien, an der Grenze von Argolis und der Straße von Argos und Korinth nach dem fruchtbaren Westen der Halbinsel gelegen, erst nach den Perserkriegen erbaut, 385 v. Chr. von den Spartanern wieder zerstört, nach der Schlacht von Leuktra wieder aufgebaut, ward besonders berühmt durch den Sieg der Spartaner über die Argeier 418 und durch die 362 vor seinen Mauern gelieferte Schlacht, in welcher Epameinondas siegreich im Kampf gegen die Spartaner fiel. Die spartanisch gesinnte Stadt wurde 222 von den Makedoniern erobert, ihre Bewohner wurden in die Sklaverei verkauft. Von da an führte sie, von Achäern neu bevölkert, eine Zeitlang den Namen Antigoneia; erst Kaiser Hadrian gab der schon halb verfallenen Stadt ihren alten Namen wieder. Die Reste der Mauern und eines Theaters heißen jetzt Paleopoli.


Jahres-Supplement 1890–1891
Band 18 (1891), Seite 597
korrigiert
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[597] Mantineia. Die Ruinen von M. in Arkadien sind im Sommer 1887 von der Athener französischen archäologischen Schule unter Leitung von Gustave Fougères aufgegraben und ihr Plan aufgenommen worden. In der Mitte des ummauerten Gebiets wurde das Theater ausgeräumt, 100 m östlich von demselben die viereckige Agora mit Säulenhallen, südlich vom Theater zwei Gebäude, wahrscheinlich Tempel.