Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Malherbe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 161
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Malherbe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 161. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Malherbe (Version vom 04.12.2023)

[161] Malherbe (spr. mallérb), François de, franz. Dichter, geb. 1555 zu Caen, studierte in seiner Vaterstadt, in Basel und Heidelberg die Rechte, ließ sich sodann in der Provence als Sekretär des Großpriors von Frankreich nieder und erwarb sich nach dessen Tode durch seine Gedichte die Gunst Heinrichs IV., der ihn mit bedeutendem Gehalt in seinem Hofstaat anstellte. Er starb 16. Okt. 1628. Zeigen auch seine Gedichte, die sämtlich der lyrischen Gattung angehören, nur selten jene Wärme der Empfindung und jenen unwillkürlichen Aufschwung der Phantasie, wodurch echte Poesie zum Herzen dringt, so wird er doch wegen seiner Verdienste um die Reinheit und Eleganz der französischen Sprache und Prosodie mit Recht als der Schöpfer des französischen Klassizismus betrachtet. Die besten Ausgaben seiner „Œuvres“ sind die von Lefèvre de Saint-Marc (1757) und die von Lalanne (1862–69, 5 Bde.), welche auch die „Instruction de M. à son fils“ (zuerst 1846) und die „Lettres inédites“ (zuerst 1852) enthält. Eine Auswahl seiner Dichtungen gab Becq de Fouquières (Par. 1874) heraus. Vgl. Gournay, M., recherches sur sa vie etc. (Caen 1852); Laur, Malherbe (Heidelb. 1869); Beckmann, Étude sur la langue et la versification de M. (Elberf. 1873).


Jahres-Supplement 1890–1891
Band 18 (1891), Seite 595
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[595] Malherbe, François de, franz. Dichter. Vgl. Bassot, Un réformateur de la poésie française; étude sur M. (3. Aufl., Par. 1890).