Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Makrēle“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 136
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Makrēle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 136. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Makr%C4%93le (Version vom 27.11.2023)

[136] Makrēle (Scomber Cuv.), Gattung aus der Ordnung der Stachelflosser und der Familie der Makrelen (Scomberoidei), Fische mit langgestrecktem, mehr oder minder zusammengedrücktem, gegen den Schwanz hin stark verdünntem und mit kleinen Schuppen bedecktem Körper, glatten Kiemendeckeln ohne Stacheln, kleinen Zähnen, zwei voneinander getrennten Rückenflossen, an der Brust stehenden Bauchflossen und 5–6 falschen Flossen hinter Rücken- und Afterflosse. Die Makrele (S. Scombrus L.), 50 cm lang und 1 kg schwer, oben lebhaft blau, goldig glänzend, mit dunkeln Querstreifen, unten silberweiß, bewohnt die Tiefe der Nord- und Ostsee, des Atlantischen Ozeans und Mittelmeers und kommt im Frühling oder Sommer, wie der Hering, an die Küsten, um zu laichen. Sie nährt sich von Fischen, ist äußerst gefräßig, und die Jungen wachsen dem entsprechend sehr schnell. Das Weibchen liefert etwa eine halbe Million Eier. Die M. wird in großer Zahl an den norwegischen, englischen, holländischen und französischen Küsten gefangen und im Norden frisch verspeist, im Süden gesalzen. Das frische Fleisch ist sehr schmackhaft, aber wenig haltbar. Die Römer ließen es faulen und bereiteten daraus mit Gewürzen eine ihrer scharfen Fischsaucen.