Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mahlsteine“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 98
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Mahlsteine. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 98. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mahlsteine (Version vom 21.11.2023)

[98] Mahlsteine (Quernsteine, v. dän. qværn, „Handmühle“), prähistorische Mühlsteine, in der ältesten und primitivsten Form etwa 0,5 m und 0,75 m lang und breit, mit einer sesselförmigen Aushöhlung, in welcher mittels eines kleinern rundlichen Steins die Körner zerquetscht wurden. Die Ähnlichkeit dieser Vertiefung mit dem Abdruck einer Ferse gab zu der volkstümlichen Benennung Riesenhacken oder Riesenfersen Veranlassung. Sie gehören meist der Steinzeit an und kommen besonders häufig auf Rügen und in Hinterpommern vor. Eine andre Art prähistorischer M. sind plattenförmige Reibsteine, zwischen denen durch Hin- und Herbewegen des obern Steins die Körner zerkleinert wurden; sie finden sich in Österreich-Ungarn, Süddeutschland etc. vor.