Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Magnus der Billunge“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 94
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Magnus der Billunge. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 94. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Magnus_der_Billunge (Version vom 22.11.2023)

[94] Magnus der Billunge, Herzog von Sachsen, Sohn Herzog Ordulfs, war ein erbitterter Feind Adalberts von Bremen, dessen Stift er mit wiederholten Plünderungszügen heimsuchte. 1070 unterstützte er die Empörung Ottos von Nordheim gegen König Heinrich IV. und ward nach deren Beendigung in Haft genommen und auch nach Ordulfs Tod 1071 nicht freigelassen, weil er sich weigerte, die Befreiung mit dem Verzicht auf die Herzogswürde zu erkaufen. Erst durch den Aufstand der Sachsen 1073 wurde er aus der Harzburg befreit, aber nach dem Sieg Heinrichs IV. bei Langensalza 1075 von neuem gefangen genommen. Bereits 1076 wieder freigelassen, kämpfte er in den Reihen der Anhänger des Gegenkönigs Rudolf bei Mellrichstadt (1078), wo er mit Mühe sein Leben rettete. Später versöhnte er sich mit Heinrich und kämpfte tapfer gegen die Liutizen. Er starb 1106 ohne Söhne, und mit ihm erlosch das Geschlecht der Billunge, dessen Herzogtum und Güter auf Lothar von Supplinburg übergingen.