Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Magnesīt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Magnesīt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 76
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Magnesit
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Magnesīt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 76. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Magnes%C4%ABt (Version vom 21.11.2023)

[76] Magnesīt (Talkspat, Bitterspat, Magnesitspat), Mineral aus der Ordnung der Carbonate, kristallisiert rhomboedrisch, findet sich eingewachsen, in stängeligen und körnig-stängeligen Aggregaten, ist farblos, meist aber gelblich oder grau, glasglänzend, durchsichtig bis kantendurchscheinend, Härte 4–4,5, spez. Gew. 2,9–3,1, besteht aus kohlensaurer Magnesia MgCO3, meist mit kohlensaurem Eisen- und Manganoxydul. Fundorte: St. Gotthard, Zillerthal, Pfitschthal, Vermont, Snarum, Bruck. Viel häufiger ist der krypto-kristallinische, dichte M. (M. im engern Sinn). Dieser findet sich nierenförmig, derb, weiß, gelblich, grau, kantendurchscheinend, Härte 3–5, spez. Gew. 2,85–2,95, ohne Beimischung andrer Kohlensäuresalze, aber bisweilen mit Opalsubstanz gemengt (Kieselmagnesit) im Serpentin, Dolerit etc. bei Baumgarten und Frankenstein in Schlesien, Hrubschitz in Mähren, Kraubat in Steiermark, in Piemont, Griechenland (Euböa), Kleinasien, Ostindien. Man benutzt M. zur Kohlensäure- und Bittersalzgewinnung (in Mineralwasserfabriken), in der Porzellanfabrikation, zu feuerfesten Ziegeln etc.