Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mage“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 61
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Mage. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 61. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mage (Version vom 20.11.2023)

[61] Mage (altd. mâc), im altdeutschen Recht s. v. w. Seitenverwandter (Schwertmagen, männliche Blutsverwandte, die in männlicher Linie von einem gemeinsamen Stammvater abstammen: Agnaten, Mannsstamm; Spill- oder Kunkelmagen, Seitenverwandte, die durch Frauen verwandt sind, und diese selbst: Kognaten, Weibsstamm); Magenschaft (Magschaft), s. v. w. Verwandtschaft; Magenscheid, s. v. w. Erbvergleich.

Mage (spr. mahsch), Eugène, franz. Marineoffizier und Afrikareisender, geb. 30. Juli 1837, ging, nachdem er 1860 Reisen nach dem obern Senegal und nach Tagant unternommen und die Flüsse Salum und Sin nördlich vom Gambia mehrmals besucht hatte, 1863 mit dem Marinearzt Quintin in Handelsinteressen nach dem obern Niger und erreichte im Februar 1864 Segu, wo er zwei Jahre lang festgehalten wurde, ehe er im Juni 1866 die Rückreise antreten durfte. Durch ihre astronomischen Bestimmungen und Aufnahmen haben beide die Karte des westlichen Sudân sehr verbessert und vervollständigt. M. beschrieb diese Reise in den Werken: „Relation d’un voyage d’exploration au Soudan occidental“ (Par. 1867) und „Voyage dans le Soudan occidental“ (das. 1868). Er ertrank 19. Dez. 1869 beim Scheitern der von ihm geführten Korvette Gorgone bei Brest.