Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Macbeth“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 26
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Macbeth. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 26. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Macbeth (Version vom 11.04.2021)

[26] Macbeth (spr. mackbétth), Sohn des Finnlaec, schott. Feldherr, ermordete 1040 seinen König Duncan I. und bemächtigte sich des Throns, auf den er durch seine Gemahlin Gruoch, Tochter des Bode, Anspruch hatte. 1050 pilgerte er nach Rom, um sich Absolution zu holen; aber schon 1054 entriß ihm Malcolm, der Sohn des ermordeten Duncan, mit Hilfe des Grafen Siward von Northumberland einen Teil seines Reichs, und 1057 wurde er in einem abermaligen Kampf gegen Malcolm 15. Aug. bei Lumphanan erschlagen. Seiner Geschichte hat sich früh die Sage bemächtigt, und diese Sage hat Shakespeare in seinem Trauerspiel „Macbeth“ benutzt.

Macbeth, Robert William, schott. Maler, geb. 1848 zu Glasgow als Sohn eines Porträtmalers, begann seine Studien in Edinburg und hat auch in seiner spätern künstlerischen Laufbahn die charakteristischen Eigenschaften der schottischen Schule beibehalten. Seit 1870 studierte er in London auf der königlichen Akademie, wurde kurz darauf Mitglied des Instituts der Aquarellisten und stellte 1872 in der königlichen Akademie ein Gemälde aus: Phyllis auf frisch gemähtem Heu, das ihm die allgemeine Aufmerksamkeit ebenso zuwandte wie sein prächtiges A Lincolnshire gang, eine Anzahl Kinder in zartem Alter auf dem Feld an der Arbeit. Auch sein Kartoffelherbst und Binsenschneiden zeugen von einem kräftigen und lebendigen Kolorit. Am hervorragendsten ist jedoch die Überschwemmung in den Sümpfen (1880). Er ist zugleich ein geschickter Radierer. 1883 wurde er in die Akademie der Künste aufgenommen.