Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mälar“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 143144
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Mälar. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 143–144. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:M%C3%A4lar (Version vom 29.11.2023)

[143] Mälar (Mälarsee), See in Schweden, zwischen den Läns Stockholm, Upsala, Westerås und Nyköping, ist von W. nach O. 110 km lang und gegen 52 km breit und bedeckt einen Flächenraum von 1687 qkm (30,6 QM.); die Wasserfläche ohne die Inseln umfaßt 1162 qkm. Sein Spiegel liegt nur etwa 0,6 m ü. M. Durch den Norder- und Süderstrom und den Kanal Södertelge hat er seinen Ausfluß in [144] die Ostsee. Merkwürdigerweise strömt das Seewasser öfters in den See ein, welches Phänomen man aus der Verschiedenheit des atmosphärischen Drucks auf das Meer und den See zu erklären sucht. Der M. ist durch seine wechselnde Breite, die ihn bald wie einen Fluß, bald wie ein weites Wasserbecken erscheinen läßt, durch die außerordentliche Mannigfaltigkeit seiner Ufer, durch die vielen Arme und Buchten, durch die wechselnde Einfassung mit Klippen und Felsen, waldbekränzten Bergen und ebenen Fluren, durch seine zahlreichen (an 1200) Inseln, durch die Menge der an seinen Gestaden und auf seinen Inseln liegenden Schlösser und Landsitze, deren man an 200 zählt (darunter die königlichen Schlösser Gripsholm, Drottningholm u. a.), der reizendste See Schwedens. Die Inseln bilden allein 16 Kirchspiele mit 900 Bauernhöfen, die Ufer 90 Kirchspiele. Westlich vom M. liegt der Hjelmar (s. d.), mit welchem der M. durch den Thorshällafluß und den Arbogakanal verbunden ist. An seiner Westseite führt der 100 km lange Strömsholmskanal zu den Seen Södra und Norra Barken in den schwed. Bergwerksdistrikten.