Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Málagawein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Málagawein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 139140
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Malagawein
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Málagawein. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 139–140. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:M%C3%A1lagawein (Version vom 29.11.2023)

[139] Málagawein (in England Mountain), feiner Likörwein, welcher auf den Bergen um die Stadt Malaga wächst. Der feinste M. wird aus der Pedro Jimenez-Traube gewonnen und führt auch deren Namen, kommt aber, wie die „Lagrima“ aus freiwillig abtropfendem Safte der Muskatellertraube, selten oder nie in den Handel. Die exportierten Weine sind bedeutend geringer; man unterscheidet Malaga secco, nicht süß, feurig, entsprechend dem Dry Madeira, und Malaga dulce, ein süßer, weißer Wein, auch unter dem Namen Malagasekt; Dulce del color, der gewöhnliche süße rote M.; sie sind in der Jugend sehr likörartig, werden aber im Alter fein, körpervoll, geistreich mit höchst angenehmem aromatischen Boukett. [140] Der Guinda oder Guindre wird mit Kirschen aromatisiert. Der meiste M. geht nach Amerika; der jährliche Ertrag wird auf ca. 3000 Botas berechnet. Der gewöhnliche M. des Handels ist Kunstprodukt.