MKL1888:Leutsch
[527] ✽ Leutsch, Ernst von, Philolog, geb. 16. Aug. 1808 zu Frankfurt a. M., vorgebildet in Celle, Dresden und Leipzig, studierte seit 1827 in Göttingen und Berlin, ward 1831 Privatdozent in Göttingen, 1837 außerordentlicher und 1842 ordentlicher Professor daselbst. 1865 zum Hofrat, später auch zum Geheimen Regierungsrat ernannt, starb er 20. Juli 1887. Von seinen Schriften heben wir hervor: „Thebaidos Cyclicae reliquiae“ (Götting. 1830); „Corpus paroemiographorum graecorum“ (Bd. 1 mit Schneidewin; das. 1839–51, 2 Bde., u. Par. 1868); „Grundriß zu Vorlesungen über die griechische Metrik“ (Göttingen 1841). Besonders verdient ist seine Redaktion des „Philologus“ seit Schneidewins Tod (1856) und des 1869 von ihm begründeten „Philologischen Anzeigers“. Vgl. Schneidewin, Ernst v. L., Nekrolog (Götting. 1888).