MKL1888:Koesfeld
[911] Koesfeld (Coesfeld, spr. kōs-), Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Münster, an der Berkel, Knotenpunkt der Linie Duisburg-Quakenbrück der Preußischen Staatsbahn und der Eisenbahn Dortmund-Enschede, hat 3 kath. Kirchen, wovon eine, die Gymnasialkirche, von der evangelischen Gemeinde mitbenutzt wird, eine Synagoge, 2 Schlösser (von denen das alte Ludgerischloß, jetzt Ruine, ehemals Residenz der Bischöfe von Münster war), ein Gymnasium, ein Amtsgericht, mechanische Halbleinen- und Buntwebereien, Druckereien und Färbereien, Saffian- und Lederfabrikation, ein Kupferhammer- und Walzwerk, eine Dampfmühle, 2 Dampfsägewerke und (1885) 4839 meist kath. Einwohner. Dabei die Landgemeinde K. mit 2679 Einw. und das Schloß Varlar, Residenz des Fürsten von Salm-Horstmar.