Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Klopf an“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 852
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Klopf an. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 852. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Klopf_an (Version vom 02.04.2023)

[852] Klopf an, eigentümliche Art gereimter Neujahrswünsche, die in frühern Jahrhunderten in Deutschland gebräuchlich waren und den an die Thür einer Person Klopfenden von innen heraus erteilt wurden. Je nach dem Charakter der anklopfenden Person waren sie freundlich oder ernst und enthielten oft derbe Vermahnungen, die immer mit dem Worte „Klopf an“ begannen. Namentlich wird der nürnbergische Meistersinger Hans Folz (s. d.) als Verfasser zahlreicher Gelegenheitsdichtungen dieser Art genannt. Vgl. O. Schade, Klopfan, ein Beitrag zur Geschichte der Neujahrsfeier (Hannov. 1855).