Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kloeber“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 851
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Kloeber. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 851. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kloeber (Version vom 31.07.2021)

[851] Kloeber, Friedrich August von, Maler, geb. 21. Aug. 1793 zu Breslau, besuchte seit 1810 die Berliner Akademie und machte den Freiheitskrieg 1813 als freiwilliger Jäger mit. Nach dem Frieden war er längere Zeit in Wien und malte dort die Bildnisse von Grillparzer und Beethoven. 1818 ging er nach Berlin und ward durch Schinkel zu den Malereien in einigen Räumen des Schauspielhauses herangezogen, fertigte auch zahlreiche Kompositionen für die königliche Porzellanmanufaktur. 1821–28 verweilte er in Italien und kehrte dann nach Berlin zurück, wo er 31. Dez. 1864 starb. Zu seinen besten Gemälden gehören: Pausias mit dem Blumenmädchen (1833); Bacchus, seinen Panther tränkend (1834); Hüon unter den Hirten (1837); Jubal, die Flöte erfindend, und die Pferdeschwemme (1839 und 1840, beide in der Nationalgalerie zu Berlin); Aurora und Luzifer, mit einer Luna als Gegenstück; Amor, den Pfeil schleifend (gestochen von Lüderitz); Amor und Psyche (1854, in der Nationalgalerie); Jaczko, durch die Havel schwimmend (1856); Erziehung des Bacchus (1860, in der Nationalgalerie). Besonders zu dekorativen Malereien befähigt, wurde er im neuen Opernhaus und im Weißen Saal des Schlosses beschäftigt und schmückte die Decke des Viktoriatheaters mit Kindergruppen, die sich auf die Bakchische und Apollinische Musik beziehen. In heitern, idyllischen Kompositionen lag seine Stärke; Frohsinn, Leichtigkeit und Grazie waren seine Vorzüge.