Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Klengel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 835
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Klengel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 835. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Klengel (Version vom 03.05.2023)

[835] Klengel, 1) Johann Christian, Maler und Radierer, geb. 5. Mai 1751 zu Kesselsdorf bei Dresden, besuchte die Zeichenschule in Dresden, ging 1790 nach Italien und ward 1802 Professor an der Kunstakademie zu Dresden, wo er 19. Dez. 1824 starb. Er malte ideale Landschaften und idyllische Kompositionen, meist in Morgen- oder Abendbeleuchtung. 1812 gab er eine Sammlung von zwölf Folioblättern für Landschaftszeichner unter der Aufschrift: „Principes de dessins pour les paysages“ heraus sowie 1824 eine ähnliche Anzahl Vorlegeblätter, jetzt unter dem Titel: „Études de paysages“ bekannt.

2) August Alexander, Klavierspieler und Komponist, Sohn des vorigen, geb. 29. Jan. 1783 zu Dresden, war Schüler von Clementi, den er auf seinen Reisen begleitete, und unter dessen Leitung er sich zu einem der bedeutendsten Virtuosen seiner Zeit ausbildete. Von 1819 an war er Organist an der katholischen Kirche in Dresden, wo er 22. Nov. 1852 starb. Sein Hauptwerk sind die von M. Hauptmann herausgegebenen „Kanons und Fugen“, welche den tief gebildeten und geistvollen Tonsetzer kennzeichnen. Außerdem schrieb er Konzerte, Variationen, Rondos etc. – Jüngere Verwandte Klengels, doch nicht direkte Nachkommen sind: Paul K., geb. 13. Mai 1854 zu Leipzig, seit 1886 Musikdirektor in Stuttgart, tüchtiger Pianist und Violinist sowie Komponist ansprechender Lieder, und dessen Bruder Julius K., geb. 24. Sept. 1859 zu Leipzig, talentvoller Cellist.