Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kamptulĭkon“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 430
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Kamptulĭkon. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 430. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kamptul%C4%ADkon (Version vom 06.04.2023)

[430] Kamptulĭkon (griech.), ein durch starkes Walzen hergestelltes Gemisch von gepulverten Korkabfällen mit wenig Kautschuk, wird in Plattenform gebracht und zeichnet sich aus durch eine gewisse Elastizität und Zähigkeit, bedeutenden Widerstand gegen Abnutzung, völlige Unempfindlichkeit gegen Wasser und die meisten Chemikalien und durch die Fähigkeit, den Schall zu dämpfen. Man braucht K. zum Belegen des Fußbodens in Kirchen, Bibliotheken, Badestuben, zu Fußabtretern, selbst zur Bodenbekleidung der Pferdeställe, dann auch an Stelle des Leders zu Abziehriemen, Messerputzmaschinen etc. Die einzelnen Platten können durch eine Lösung von Kautschuk in Benzol zusammengekittet werden. Zum Belegen von Dielenfußböden benutzt man jedoch jetzt lieber Korkteppiche (s. d.), da das K. durch das Schwinden des Holzes der Fußböden oft rissig wurde.