MKL1888:Kalte Nadelarbeiten

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kalte Nadelarbeiten“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 412413
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Kalte Nadelarbeiten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 412–413. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kalte_Nadelarbeiten (Version vom 28.01.2023)

[412] Kalte Nadelarbeiten, techn. Ausdruck in der Kupferstecherkunst für das Verfahren, mit der Radiernadel nicht in den Wachsgrund zu schneiden und dann zu ätzen, sondern mit derselben das Kupfer selbst [413] zu ritzen. Daher auch trockne Nadel und geritzte Manier genannt. Diese Arbeiten werden meist nur zur Vollendung der Platten vorgenommen; da sie übrigens weniger tief in dieselben eindringen als die Grabstichelarbeiten und das Ätzwasser, so pflegen sie bei spätern Abdrücken mehr oder weniger zu verschwinden. Von Dürer existieren bereits einige Blätter, die bloß mit der kalten Nadel durchgeführt sind, andre von Rembrandt etc.