Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kadett“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 350
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Kadett. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 350. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kadett (Version vom 22.07.2021)

[350] Kadett (franz. Cadet), in Frankreich früher Name der „jüngern Söhne“ adliger Familien. Da Ludwig XIV. für diese besondere Kompanien errichtete, in denen sie als Freiwillige dienen konnten, bis sie das Offizierspatent erhielten, hieß jeder junge Edelmann, der in die Armee eintrat, Cadet. Jetzt heißen die Zöglinge militärischer Erziehungsanstalten zur Heranbildung von Offiziersaspiranten für die Armee Kadetten (s. Kadettenhäuser). – In der deutschen Marine heißen Kadetten die zu Seeoffizieren sich ausbildenden jungen Leute, welche nach entsprechender Ausbildung zunächst zu Seekadetten befördert werden, die im Rang den Portepeefähnrichen gleichstehen. Die Seekadetten avancieren nach bestandener Seeoffiziersprüfung zu Unterleutnants zur See ohne Patent. Näheres s. Offizier. Der Seekadett heißt in England Midshipman, in Frankreich Aspirant de la marine, in Rußland Garde-marine, in Holland Adelborst, in Italien Guardiamarina.