Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kýknos“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 367
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Kýknos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 367. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:K%C3%BDknos (Version vom 31.05.2023)

[367] Kýknos („Schwan“), Name mehrerer mythologischer Helden, von welchen der bekannteste der Sohn des Poseidon und der Kalyke ist, von Fischern K. genannt, weil sie, als er am Meeresufer ausgesetzt war, einen Schwan auf ihn herabfliegen sahen. Er wurde König von Kolonä im Gebiet von Troja. Bethört durch die Verleumdungen seiner zweiten Gemahlin, ließ er seine beiden Kinder erster Ehe, Tenes (oder Tennes) und Hemithea, in einem Kasten ins Meer werfen; sie landeten auf Tenedos, wo Tenes König ward. Später fand K. seinen Sohn wieder und zog mit ihm den Troern gegen Griechenland zu Hilfe, ward aber endlich, trotz seiner Unverwundbarkeit durch Waffen, von Achilleus mit dem Helmriemen erwürgt und alsbald in einen Schwan verwandelt. Ein zweiter K., Sohn des Ares, wurde von Herakles (s. d.) im Zweikampf erschlagen und von seinem Vater in einen Schwan verwandelt.