Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Iriartēa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 1023
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Iriartēa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 1023. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Iriart%C4%93a (Version vom 13.01.2023)

[1023] Iriartēa Ruiz et Pav., Gattung aus der Familie der Palmen, hohe, schlank wachsende Bäume mit glattem, geringeltem, cylindrischem, bisweilen im obern Teil spindelförmig geschwollenem Stamm, der sich häufig über einer kegelförmigen Masse cylindrischer Wurzeln erhebt, großen, gefiederten Blättern, herabhängenden Blütenkolben, monözischen oder diözischen Blüten und rundlicher oder eiförmiger, einsamiger Frucht. Die Gattung findet sich in Amerika vom 15.° nördl. Br. bis Bolivia und der Mündung des Paranahyba. I. exorrhiza Mart. (Zamorapalme, Paxiuba), ein im tropischen Amerika einheimischer, 15–20 m hoher Baum mit gefiederten Blättern, trapezförmigen, gefalteten und in gezahnte oder abgestutzte Lappen geteilten Segmenten, tiefgelben Blüten und grüner oder gelbbrauner, bisweilen fast schwarzer Beere. Der Stamm hat sehr hartes Holz, ist aber im Innern weich und markig. Das Holz findet vielfache Verwendung und wird in Nordamerika zu Schirmstöcken benutzt; die Indianer Südamerikas fertigen musikalische Instrumente daraus. Die mit kleinen Stacheln dicht besetzten Luftwurzeln dienen als Reiben. Aus dem Stamm von I. setigera Mart., die nur 4–5 m hoch wird, fertigt man Blasrohre. Einige Arten werden in Palmenhäusern kultiviert.