Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Huronensee“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 815
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Huronensee. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 815. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Huronensee (Version vom 18.02.2023)

[815] Huronensee (Lake Huron), einer der fünf sogen. kanadischen Seen in Nordamerika, zwischen der britischen Provinz Ontario und dem nordamerikanischen Freistaat Michigan gelegen, 179,7 m ü. M., ist wenigstens 300 m tief und bedeckt eine Oberfläche von 61,340 qkm (1114 QM.). Seine größte Länge beträgt 410 km, seine mittlere Breite 150 km. Im NW. verbinden der St. Mary’s River und die Straße von Mackinaw denselben mit dem Obern und dem Michigansee, im S. bildet der St. Clair River seinen Ausfluß nach dem gleichnamigen See. Die Manitoulininseln und die mit Kap Hurd endende Halbinsel trennen die Hauptmasse des Sees von der Georgian Bay. Die Nordufer sind ungemein rauh und ungastlich, an den andern aber haben sich zahlreiche Niederlassungen gebildet. Das Wasser des Sees ist sehr klar und rein (daher der Name Mer douce, den die französischen Jäger ihm gaben); auch ist er sehr fischreich. An guten Häfen ist Mangel. Der See wird von Anfang Mai bis in den Dezember befahren. S. Karte „Vereinigte Staaten“.