Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hobelbank“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 585
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Hobelbank. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 585. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hobelbank (Version vom 25.05.2024)

[585] Hobelbank, ein Gerät, welches von den Holzarbeitern gebraucht wird, um das Holz beim Sägen, Hobeln, Bohren etc. gehörig fest und unbeweglich zu halten. Die H. ist ein starker Tisch von 11/2–3 m Länge, 45–90 cm Breite und 68–78 cm Höhe, aus hartem und festem Holz und mit mehreren Vorrichtungen zum Befestigen (Einspannen) der verschiedenen vorkommenden Arbeitsstücke versehen. Für kleinere einfache Gegenstände benutzt man die Stützen, Pflöcke, welche in zwei Löchern der Platte der H. durch Hammerschläge auf- und niedergestellt werden können. Zum wirklichen Einspannen dienen die beiden Zangen der H. Die vorn und zur rechten Seite des Arbeiters liegende Ecke des Blattes ist auf etwa 45 cm in der Länge und 15 cm in der Breite rechtwinkelig ausgeschnitten; in diesem Ausschnitt verschiebt sich, parallel mit der Länge der Bank, ein prismatisches Holzstück, welches durch eine Schraube geführt und festgestellt wird (Hinterzange). Durch das Holzstück derselben geht, von obenher eingesenkt, ein eiserner Pflock (Bankeisen), und in der Länge der Platte ist eine Reihe Löcher angebracht, in welchen ähnliche Pflöcke oder Bankhaken befestigt werden können. Gegen einen der letztern stemmt man das Arbeitsstück und schraubt gegen das andre Ende derselben das in der Hinterzange steckende Bankeisen fest an. Um ein Brett auf der Kante stehend einspannen zu können, besitzt die H. auch wagerechte Bankhaken oder Bankeisen, zwischen welchen das Brett auf dieselbe Weise mit der Hinterzange befestigt wird. Die Vorderzange befindet sich an der linken vordern Ecke der Bank. Hier bildet die Platte der H. mittels eines an die Ecke angesetzten, horizontal hervorspringenden Teils einen länglich viereckigen Ausschnitt von 25 cm Länge und 15 cm Breite, welcher oben, unten und an der nach der Hinterzange hinsehenden schmalen Seite offen ist. In diesem Ausschnitt befindet sich ein senkrechtes, verschiebbares Brettchen (Zangenbrett), das durch eine horizontale Schraube dem Rande der Bank beliebig genähert werden kann. Zwischen das Zangenbrett und den vordern Rand des Blattes wird der Gegenstand, den man bearbeiten will, z. B. ein nicht zu langes, senkrecht stehendes Brett, ähnlich wie in einen Schraubstock eingeklemmt.