Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hobbĕma“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 583
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Hobbĕma. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 583. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hobb%C4%95ma (Version vom 26.05.2024)

[583] Hobbĕma, Meindert, niederländ. Maler, wahrscheinlich um 1638 zu Amsterdam geboren, verheiratete sich 2. Okt. 1668 in Amsterdam, wobei Jacob van Ruisdael Zeuge war. Wahrscheinlich war H. Ruisdaels Schüler gewesen, jedenfalls hatte er sich unter dessen Einfluß ausgebildet. Er starb, wie Ruisdael, in ärmlichen Umständen in Amsterdam und ward 14. Dez. 1709 daselbst beerdigt. Nächst Ruisdael ist H. der größte holländische Landschaftsmaler, dessen Bilder gegenwärtig so in der Mode sind, daß sie mit den höchsten Preisen bezahlt werden. Seine fesselnde Eigentümlichkeit liegt in dem Zauber der Farbe, in der Sonnenbeleuchtung und der großen Naturwahrheit. Leider sind manche seiner Bilder stark nachgedunkelt. Seine Meisterwerke befinden sich meist in England, so in der Nationalgalerie, im Besitz des Lords Hatherton in London, Holfords, Th. Barings, Fields, des Earls of Grosvenor, des Lords Overstone. Ein meisterhaftes Bild, eine Mühle, besitzt das Rijksmuseum zu Amsterdam nebst andern aus der Galerie van der Hoop, ferner das Louvre (eine Wassermühle) und der Herzog von Arenberg in Brüssel. In Deutschland kommen Hobbemas Bilder sehr selten vor: drei besitzt das Städelsche Institut zu Frankfurt, je eins die Münchener Pinakothek, das Berliner Museum, das Wiener Belvedere etc. Wegen der Seltenheit und Kostbarkeit seiner Bilder wird der Name H. vielfach von Fälschern ausgebeutet.


Jahres-Supplement 1890–1891
Band 18 (1891), Seite 419
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[419] Hobbema, Meindert, niederländ. Maler. Vgl. E. Michel, H. et les paysagistes de son temps en Hollande (Par. 1890).