Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hiltl“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 540
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Hiltl. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 540. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hiltl (Version vom 11.07.2021)

[540] Hiltl, Georg, Schauspieler und belletristischer Schriftsteller, geb. 16. Juli 1826 zu Berlin, widmete sich der Bühne, fand 1843 Engagement in Hannover, 1845 am Hoftheater seiner Vaterstadt, an dem er auch 1854–61 als Regisseur thätig war. Seine Studien über mittelalterliche Waffen verschafften ihm 1873 die Direktion der berühmten Waffensammlung des Prinzen Karl von Preußen, die er beschrieb (Berl. 1877). Nachdem er seine litterarische Thätigkeit mit Übersetzungen französischer Dramen begonnen hatte, wandte er sich der Novellistik zu und schrieb eine Reihe von Romanen und Erzählungen meist historischen Inhalts, die viel gelesen wurden, ohne höhern Ansprüchen zu genügen. Wir nennen nur: „Gefahrvolle Wege“ (Berl. 1865); „Unter der roten Eminenz“ (das. 1869); „Der alte Derflinger und seine Dragoner“ (Leipz. 1871); „Das Roggenhauskomplott“ (Berl. 1873); „Die Damen von Nanzig“ (das. 1874); „Auf immer verschwunden“ (das. 1878) etc. Großen Beifall fanden seine populären historischen Schriften: „Der böhmische Krieg und der Mainfeldzug“ (4. Aufl., Berl. 1875); „Der französische Krieg von 1870/71“ (3. Aufl., das. 1876); „Preußische Königsgeschichten“ (Bielef. 1875) u. a. H. starb 15. Nov. 1878 in Berlin.