Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Helldunkel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 359
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Helldunkel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 359. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Helldunkel (Version vom 10.01.2023)

[359] Helldunkel (ital. Chiaroscuro, franz. Clair-obscur), in der Malerei die Verbindung von Licht und Schatten, so daß sie sich gegenseitig durchdringen und die Gegenstände verhüllen, ohne ihre Konturen unkenntlich zu machen. Watelet betrachtet in seinem „Dictionnaire des beaux-arts“ das H. lediglich als die Wirkung des Lichts an sich, insofern dasselbe nämlich, nach Verhältnis seines verschiedenen Einfallens, die Gegenstände, über welche es sich verbreitet, mehr oder weniger erhellt, oder sie durch Entziehung der Strahlen mehr oder weniger dunkel läßt. Das H. begreift also in sich die Abstufungen der Lichter und Schatten und das verschiedene Zurückstrahlen derselben, den Gegenschein. In der italienischen Malerei hat Correggio das H. zuerst ausgebildet und zu einer koloristischen Spezialität gemacht, in der niederländischen Malerei Rembrandt und seine Schule. Vgl. auch Kamaïeu.