Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Heineccius“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 306
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Heineccius. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 306. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Heineccius (Version vom 08.10.2024)

[306] Heineccius, 1) Johann Michael, erster wissenschaftlicher Bearbeiter der Siegelkunde, geb. 14. Dez. 1674 zu Eisenberg, ward 1699 Diakonus in Goslar, 1708 Prediger in Halle, 1719 Konsistorialrat und 1720 Vize-Generalsuperintendent daselbst; starb 11. Sept. 1722. Seine Hauptschrift ist: „De veteribus Germanorum aliarumque nationum sigillis“ (Leipz. 1709; 2. Aufl., Erf. 1729).

2) Johann Gottlieb, verdienter humanistischer Jurist, Bruder des vorigen, geb. 11. Sept. 1681 zu Eisenberg, studierte erst in Leipzig Theologie, dann zu Halle die Rechte, wurde daselbst 1713 Professor der Philosophie, 1720 außerordentlicher und 1721 ordentlicher Professor der Rechte, ging als solcher 1723 nach Franeker und 1727 nach Frankfurt a. O., 1733 als Professor der Rechte und Philosophie wieder nach Halle und starb 31. Aug. 1741. Seine Schriften wurden von seinem Sohn gesammelt unter dem Titel: „Opera ad universam juris prudentiam, philosophiam et litteras humaniores pertinentia“ (Genf 1744–49, 8 Bde., u. öfter). Außerdem nennen wir die „Jurisprudentia romana et attica“ (Leid. 1738–41, 3 Bde.), seine vervollständigte Ausgabe von Brissonius’ Lexikon (Halle 1743) und die „Antiquitates germanicae jurisprudentiam patriam illustrantes“ (Kopenh. u. Leipz. 1772–73, 3 Bde.).