Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hantel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 150
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Hantel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 150. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hantel (Version vom 02.04.2023)

[150] Hantel, ein Handturngerät, das meist aus zwei durch einen Griff verbundenen Eisenkugeln besteht, obgleich auch ring- und topfförmige Hanteln vorkommen. Das Wort ist von Jahn aus dem Niederdeutschen entlehnt, wo „der H.“ einen Handgriff, Henkel bezeichnet, ist aber jetzt meist als „die H.“ im Gebrauch. Man unterscheidet die großen, zu Hebe- und Stemmübungen dienenden Hanteln oder Kugelstäbe (bis 100 kg) und die kleinern, 1–10 kg schweren, welche paarweise zur Ausführung von Freiübungen (s. d.) mit Belastung der Arme verwendet werden. Die alten Griechen bedienten sich ähnlicher Wuchtkolben zur Verstärkung der Sprunggewalt (s. Halteren); vor Jahn waren sie vereinzelt besonders in England, dort „stumme Glocken“ genannt, im Gebrauch. Vgl. Eiselen, Die Hantelübungen (3. Aufl. von Waßmannsdorff, Berl. 1883); Kloss, Hantelbüchlein für Zimmerturner (7. Aufl., Leipz. 1884).