Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hanstein“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 149150
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Hanstein. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 149–150. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hanstein (Version vom 11.07.2023)

[149] Hanstein, Johannes von, Botaniker, geb. 15. Mai 1822 zu Potsdam, erlernte die Gärtnerei, besuchte [150] 1840–44 die Gärtnerlehranstalt in Potsdam, studierte dann in Berlin Naturwissenschaft, promovierte 1848, lehrte an einigen Berliner Schulen, habilitierte sich 1855 als Privatdozent für Botanik an der Universität daselbst, wurde 1861 Kustos am königlichen Herbarium, 1865 Professor der Botanik in Bonn und Direktor des botanischen Gartens sowie des botanischen Instituts daselbst und starb 27. Aug. 1880 in Bonn. Er lieferte wichtige Arbeiten über Anatomie und Morphologie der Pflanzen und schrieb: „Untersuchungen über den Bau und die Entwickelung der Baumrinde“ (Berl. 1853); „Über den Zusammenhang der Blattstellungen mit dem Bau des dikotylen Holzringes“ (das. 1858); „Versuche über die Leitung des Saftes durch die Rinde“ (das. 1860); „Die Milchsaftgefäße und die verwandten Organe der Rinde“ (das. 1864); „Zur Entwickelungsgeschichte der Gattung Marsilia“ (das. 1862–64, 2 Bde.); „Befruchtung und Entwickelung der Gattung Marsilia“ (das. 1865); „Pilulariae globuliferae generatio cum Marsilia comparata“ (Bonn 1866); „Übersicht des natürlichen Pflanzensystems“ (das. 1867); „Über die Organe der Harz- und Schleimabsonderung in den Laubknospen“ („Botanische Zeitung“ 1868); „Die Scheitelzellgruppe im Vegetationspunkt der Phanerogamen“ (Bonn 1869); „Die Entwickelung des Keims der Monokotyledonen und Dikotyledonen“ (1870), „Die Parthenogenesis der Caelobogyne ilicifolia“ (1877), „Einige Züge aus der Biologie des Protoplasmas“ (1880) und „Beiträge zur allgemeinen Morphologie der Pflanzen“ (1882) in dem von ihm herausgegebenen Sammelwerk „Abhandlungen aus dem Gebiet der Morphologie und Physiologie“; außerdem „Ch. G. Ehrenberg, ein Tagwerk auf dem Felde der Naturforschung“ (Bonn 1877).