Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hama“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 35
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Hama. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 35. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hama (Version vom 07.01.2023)

[35] Hama, Hauptstadt eines Sandschaks im asiatisch-türk. Wilajet Syrien, am Nahr el Asi (Orontes), von vielen Gärten umgeben, eng und unregelmäßig bergauf und bergab gebaut, hat schlecht gepflasterte Straßen, 13 Moscheen, öffentliche Bäder, eine Menge riesiger Schöpfräder und angeblich 45,000 Einw. (darunter 2–3000 griechische Christen und einige Juden), welche grobe wollene Mäntel und Garne fabrizieren. Der Handel richtet sich nach Tarabulus und Latakieh. – H. ist das Hamat der Bibel, einst ein selbständiges Reich an der Nordgrenze der jüdischen Monarchie. In hellenistischer Zeit erscheint der Ort unter dem Namen Epiphania. Im Mittelalter ist er wieder Zentrum eines kleinen Reichs (vgl. Abulfeda). Berühmt sind die „Hamah stones“, vier hier gefundene, noch unentzifferte Inschriften (jetzt in Konstantinopel).