Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hackenfuß“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 990
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Hackenfuß. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 990. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hackenfu%C3%9F (Version vom 27.12.2022)

[990] Hackenfuß (Pes talus, Pes calcanĕus), eine meist angeborne oder wenigstens bald nach der Geburt sich einstellende Difformität des Fußes, wobei derselbe nicht mit der Fußsohle, sondern nur mit der Ferse den Boden berührt, während der Fußrücken gegen die vordere Fläche des Unterschenkels, die Sohle aber nach vorn sieht. Der Fuß bildet also hierbei mit dem Unterschenkel einen spitzen Winkel. Der H. beruht auf Verkürzung des Musculus tibialis anticus und des M. peronaeus tertius, welche ihrerseits wieder die Folge von Lähmung ihrer Antagonisten (d. h. der zur Achillessehne zusammentretenden Muskeln) sein kann. Die Behandlung des Hackenfußes besteht darin, daß die Sehnen der oben genannten verkürzten Muskeln subkutan durchschnitten werden, worauf der Fuß durch geeignete Bandagen und Maschinen in seiner richtigen Stellung erhalten wird. Die Operation darf, wenn sie den vollen Erfolg haben soll, nicht zu lange hinausgeschoben werden.