Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Greigh“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 661
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Greigh. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 661. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Greigh (Version vom 14.08.2023)

[661] Greigh, Samuel, russ. Admiral, geb. 1736 in Schottland, wurde in jungen Jahren Seemann, nahm 1759 an der Schlacht bei Belle-Isle teil und trat 1764 in russische Dienste. Als bald darauf der türkische Krieg ausbrach, war G. einer der Hauptbefehlshaber auf der Mittelmeerexpedition, focht mit Auszeichnung in der Schlacht bei Tschesme (1770) und hatte einen Hauptanteil an den geschickten Dispositionen, welche die Vernichtung der türkischen Flotte bewirkten. 1788 beim Ausbruch des schwedischen Kriegs war G. Oberbefehlshaber der Ostseeflotte und siegte bei Hogland 6. (17.) Juli über die schwedische Flotte, welche sich nach Sweaborg zurückzog und dort längere Zeit von der russischen blockiert wurde. G. starb 15. (26.) Okt. 1788 auf einem Schiff bei Reval und wurde in Reval bestattet. – Sein Sohn Alexei, geb. 1775, widmete sich ebenfalls dem Seefach, weilte längere Zeit wegen nautischer Studien in England und nahm später regen Anteil an der Verwaltung des Seewesens in Rußland; im Verein mit englischen Geschwadern focht er an der Spitze eines russischen Geschwaders 1804 und 1805 im Mittelmeer gegen die Franzosen und gegen die Türken, wie er denn im Mai 1805 die Insel Lemnos eroberte. 1812 und 1813 war er teils mit diplomatischen Missionen, teils mit Flottendispositionen beschäftigt. 1816 wurde er Oberbefehlshaber der Flotte im Schwarzen Meer; in dem Türkenkrieg am Anfang der Regierung des Kaisers Nikolaus nahm er Anteil an der Eroberung Anapas und Warnas. Er starb 18. (30.) Jan. 1845. – Sein Sohn Samuel Alexejewitsch G. war vom Juli 1878 bis Ende 1880 Finanzminister Rußlands.