Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Grabowski“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 588
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Grabowski. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 588. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Grabowski (Version vom 11.04.2021)

[588] Grabowski, 1) Michael, poln. Schriftsteller, geb. 1810 im Gouvernement Kiew, machte seine Studien in Warschau, wo er sich am Kampf der Romantiker gegen den herrschenden Klassizismus beteiligte und durch Herausgabe seiner „Ukrainischen Melodien“ Bahnbrecher der ukrainischen Dichterschule wurde. Dann in Kiew seinen Wohnsitz nehmend, veröffentlichte er kritisch-litterarische Briefe und Abhandlungen: „Literatura i krytyka“ (Wilna 1837–40, 3 Bde.) und „Korrespondencya literacka“ (das. 1842–43, 2 Bde.; mit Fortsetzung, 1849); historische Romane in der Art W. Scotts (anfangs unter dem Namen Eduard Tarsza), wie: „Koliszczyzna i Stepy“ (Wilna 1838), „Stannica Hulajpolska“ (das. 1841, 5 Bde.), „Zamiec w stepach“ (Warsch. 1862) u. a.; ferner „Pamiętniki domove“, Denkmäler des polnischen Volkslebens (das. 1845); ein anziehendes Werk über „Die alte und die heutige Ukraine“ (Kiew 1850) u. a. Zuletzt zum Direktor der Kommission für Unterricht und Kultus in Warschau ernannt, starb G. 18. Nov. 1863.

2) Bronislaw, poln. Schriftsteller, geb. 1841, studierte in Warschau und Petersburg und ist gegenwärtig Gymnasiallehrer in Czenstochowa. Er beschäftigt sich vorwiegend mit slawischer Philologie und Geschichte und schrieb: „Bulgarya i Bulgarowie“ („Bulgarien und die Bulgaren“) sowie viele Abhandlungen über tschechische und kroatische Litteratur. Auch veröffentlichte er einige Trauerspiele: „Msciwoj i Swanhilda“ (1872), „Syn margrafa“ und „Królewicz Marko“ (1880).