Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Goldziher“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 18 (Supplement, 1891), Seite 373
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Goldziher. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 373. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Goldziher (Version vom 04.01.2025)

[373] Goldziher, Ignaz, ungar. Orientalist, besonders verdient um die mohammedanische Religionswissenschaft, geb. 22. Juni 1850 zu Stuhlweißenburg, studierte orientalische Sprachen in Budapest, Berlin, Leipzig und Leiden, seit 1872 Privatdozent an der Universität Budapest, bereiste 1873–74 Syrien, Palästina und Ägypten und hörte mehrere Monate lang die arabischen Vorträge in der Azharmoschee zu Kairo, über die er in Ebers’ „Ägypten in Wort und Bild“ berichtete. Er ist seit 1876 Mitglied der ungarischen Akademie und wurde 1889 zum Mitglied des königlichen Instituts für Niederländisch-Indien im Haag gewählt. Von seinen zahlreichen Schriften nennen wir: „Studien über Tanchum Jeruschalmi“ (Leipz. 1870); „Beiträge zur Geschichte der Sprachgelehrsamkeit bei den Arabern“ (Wien 1871–73); „Beiträge zur Litteraturgeschichte der Schi’a“ (das. 1874); „Der Mythos bei den Hebräern und seine geschichtliche Entwickelung“ (Leipz. 1876; engl. bearbeitet und vermehrt, Lond. 1877); „Az Iszlam“ (ungar., Budap. 1881); „Die Zâhiriten, ihr Lehrsystem und ihre Geschichte“ (Leipz. 1884); „Mohammedanische Studien“ (Halle 1889–90, 2 Bde.), außerdem in ungarischer Sprache zahlreiche Abhandlungen in den Schriften der ungarischen Akademie.