Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gambohanf“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 888
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Gambohanf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 888. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gambohanf (Version vom 05.07.2021)

[888] Gambohanf (Bombayhanf [zum Teil], Brown hemp, Fibre of the roselle, Jute von Madras, indischer Hanf [zum Teil], Ambaree fibre, Dekhani hemp, Palungu), die Bastfaser von Hibiscus cannabinus L., kommt in sehr mangelhafter Zubereitung auf den Markt, so daß die Handelsware zum Teil aus überaus feinen, zum Teil aber auch aus groben Fasern besteht. Er ist weißlich mit einem Stich ins Graugelbe, wenig glänzend; die Fasern sind 0,1–0,9 m lang, die gröbern 0,04–0,15 mm stark; die feinsten sind sehr wenig verholzt und daher so weich und geschmeidig, daß sie mehr dem Flachs und den bessern Hanfsorten als der Jute, welcher sie bisweilen beigemengt werden, zu vergleichen sind. Die Festigkeit ist gering, würde aber bei besserer Bereitung wohl erheblich gewinnen.