Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fortune“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 462
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Fortune. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 462. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fortune (Version vom 01.07.2021)

[462] Fortune (franz., spr. -tǖn), Glück.

Fortune (spr. fórtschö̆n), Robert, Botaniker, geb. 1813 in der Nähe von Berwick, erlernte die Gärtnerei, fand eine Anstellung am botanischen Garten in Edinburg, später in den Gärten der Horticultural Society zu Chiswick, ging im Auftrag dieses Instituts 1843 nach China, besuchte die Theedistrikte und veröffentlichte nach seiner Rückkehr 1847 seine Beobachtungen über die Flora des Landes, die Kultur des Thees, der Baumwolle und andrer Nutzpflanzen in den „Three years’ wanderings in the northern provinces of China“ (2. Aufl., Lond. 1847, 2 Bde.; deutsch von Himly, Götting. 1853). Im J. 1848 ging er im Auftrag der Ostindischen Kompanie abermals nach China, um für die Theepflanzungen im Himalaja die besten chinesischen Theesorten zu beschaffen, und erreichte, den Tsientang aufwärts gehend, Hokou, das Emporium des Handels mit schwarzem Thee. Diese Reise schilderte er dann in „Two visits to the tea-countries of China“ (Lond. 1852, 3 Bde.; 3. Aufl. 1853; deutsch mit dem ersten Reisewerk zusammen, Leipz. 1854). Als Direktor des botanischen Gartens in Chelsea führte er im Auftrag der Ostindischen Kompanie 1853–56 eine neue Reise aus und beschrieb dieselbe in „Residence among the Chinese: Inland, on the coast and at sea“ (Lond. 1857). Im Auftrag der nordamerikanischen Regierung ging er 1857 abermals nach China, um Samen der Theestaude und andrer Pflanzen zu sammeln. 1860–63 bereiste er Japan und schrieb: „Jedo and Peking“ (Lond. 1863). Er starb im April 1880 in Schottland. Man verdankt F. die Einführung zahlreicher ostasiatischer Pflanzen.