Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fortunātus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Fortunātus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 462
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: Volksbücher
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Fortunatus
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Fortunātus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 462. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fortun%C4%81tus (Version vom 30.05.2021)

[462] Fortunātus, Titel eines deutschen Volksbuches aus dem Anfang des 16. Jahrh., das nach einem fremden, wahrscheinlich spanischen Original von einem unbekannten Verfasser bearbeitet ist und die namentlich in Cypern, England und Flandern spielende Geschichte von F. mit seinem Wünschhütlein und seinem immer vollen Geldsäckel behandelt. Der älteste bekannte Druck ist der von Augsburg 1509. Dramatisiert wurde der Stoff zuerst von Hans Sachs (1553), nachher von dem Engländer Thomas Decker in „The pleasant comedie of old Fortunato“ (Lond. 1600; deutsch von Schmidt: „F. und seine Söhne“, Berl. 1819). Eine freie dichterische Bearbeitung des Stoffes lieferte Tieck im „Phantasus“ (Bd. 3); einen Teil desselben behandelte auch Uhland in achtzeiligen Stanzen.