MKL1888:Fibröses Gewebe

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fibröses Gewebe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 232
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Fibröses Gewebe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 232. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fibr%C3%B6ses_Gewebe (Version vom 22.02.2023)

[232] Fibröses Gewebe (Tela fibrosa oder ligamentosa), sehnenähnliches Gewebe, besteht aus feinen, langen Fasern, welche parallel nebeneinander gelagert und durch eine spärliche Kittsubstanz vereinigt sind. In den Faserbündeln, welche nicht selten filzartig durcheinander gewirkt sind, kommen kleine, spindelförmige Zellen (Bindegewebszellen) in geringer Anzahl vor. Es tritt im Körper der höhern Tiere teils in Form fester Stränge (z. B. als Sehne), teils in Form von Häuten und Röhren von verschiedener Dicke auf. Die Knochenhaut, die harte Hirnhaut, die Gelenkmembranen, die Muskelbinden oder Fascien, zum Teil auch die Gefäßwände und Nervenscheiden, die äußere Haut und die serösen Häute etc. bestehen aus solchem fibrösen Gewebe (s. Gewebe), desgleichen die Fasergeschwülste oder Fibrome (Fibroide) genannten Geschwülste.