Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fibiger“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 231
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  1. Johannes Henrik Tauber Fibiger (schwed.)
  2. Elfride Fibiger (dän.)
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Fibiger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 231. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fibiger (Version vom 30.10.2021)

[231] Fibiger, 1) Johannes Henrik Tauber, dän. Dichter, geb. 27. Jan. 1821, studierte Theologie in Kopenhagen und bekleidet seit 1874 die Pfarrstelle zu Vallensved im Amt Sorö (Seeland). Als Dichter trat er zunächst mit einigen Dramen biblischen Inhalts auf, unter denen sich „Johannes den Döber“ („Johannes der Täufer“, 1857) besonders auszeichnete. Später folgten (zum Teil unter dem Pseudonym Diodoros) die Familientragödie „Kors og Kjœrlighed“ („Kreuz und Liebe“, 1858); „Nogle Sagn“, Erzählungen in Versen (1865), und drei größere Dichtungen unter dem Titel: „De evige Strid“ („Der ewige Streit“, 1868), die großes Aufsehen machten; endlich „Graabrøderen“ („Der Franziskaner“), eine Erzählung in 16 Gesängen (1880). Außerdem veröffentlichte er zwei große Predigtsammlungen: „Juletiden“ („Weihnachten“, 1875) und „Paasketiden“ („Ostern“, 1875), die ihn in scharfen Konflikt mit der demokratischen Partei brachten.

2) Elfriede, geborne Müller, dän. Romanschriftstellerin, geb. 17. Juli 1834, seit 1856 mit einem Arzt Christ. F. verheiratet, der 1873 starb, veröffentlichte eine Reihe von Erzählungen, die mit Vorliebe das jütische Volksleben schildern und sich durch glückliche Erfindung, feine Beobachtung und originelle Diktion auszeichnen. Genannt seien davon: „En Magdalen historie“ (1878); „Hedens Hemeligheder“ („Die Geheimnisse der Heide“, 1877); „Sorte Stefan“ („Der schwarze Stephan“, 1879) und „Askepot“ („Aschenbrödel“, 1880). Seit 1878 bezieht die Dichterin ein königliches Legat.