MKL1888:Farbenwechsel bei Tieren

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Farbenwechsel bei Tieren“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 36
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Farbenwechsel bei Tieren. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 36. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Farbenwechsel_bei_Tieren (Version vom 10.03.2024)

[36] Farbenwechsel bei Tieren. Viele Tiere (Fische, Tintenschnecken, Krebse etc.) besitzen die Fähigkeit, ihre Farbe mehr oder weniger rasch und in verschieden hohem Grad zu ändern. Am bekanntesten ist in dieser Beziehung das Chamäleon (s. d.), wird jedoch von den Tintenschnecken noch übertroffen. Diese nämlich können in wenigen Sekunden alle Abstufungen von Hell zu Dunkel durchlaufen; Anlaß zu diesen Farbenänderungen geben Zorn, Furcht und vielleicht auch noch andre Affekte. Viele Krebse und Fische bringen, allerdings meist erst nach vielen Minuten oder selbst Stunden, ihre Farbe mit derjenigen der Umgebung, also des Sandes oder der Wasserpflanzen, zwischen denen sie leben, in möglichst nahe Übereinstimmung; hierbei spielen zwar die Augen eine Rolle, denn geblendete Tiere büßen das Vermögen dazu ein, jedoch scheint der ganze Vorgang kein willkürlicher zu sein. Über den Mechanismus, durch welchen der Farbenwechsel zu stande kommt, vgl. Chromatophoren.